Videotechnik

Video und Motorrad sind eigentlich zwei Welten, die aufeinander prallen und es bestimmt nur dein Geldbeutel, wie weit du diese Kollision ausdehnst. Wenn du schon eine Videokamera bestitzt (Hi8 oder MiniDV), ist der günstigste Einstieg zur Onboard-Filmerei ein Kamerastativ (kostet etwa 100-200 Euro).

Ich habe mit einer Sony DCR-PC7 Kamera begonnen, mir dazu eine Lenker-halterung gebaut und ein Heckstativ gekauft, auf welchem dann auch andere Kameras installiert waren. Das Heckstativ ist zwar recht groß (das Mopped sieht damit aus, wie ein Abschleppwagen), ist dafür aber gefedert, fängt also alle Erschütterungen ab. Die Videoclips in der Galerie sind so gefilmt: die HBR-Solotour mit der Eigenbauhalterung und der Sony DCR-PC7 und die Dolotour mit dem Heckstativ und einer Panasonic Kamera.

1. Halterung Marke "Eigenbau", befestigt an Superbikelenker oder Verkleidungshalter

2. Das Monsterstativ

Heute bin ich stolzer Besitzer einer Sony DCR-PC330E. Das Geile an der Kamera ist, daß sowohl der Digital- als auch der Analogeingang der Kamera freigeschaltet ist, ich also die Kamera als Videorekorder benutzen kann. Dazu hab' ich noch 2 Sony-FingerCams (rund 250 Euro pro Stück) und einen Mustek PVR-A1 als 2ten Rekorder geholt. Noch schnell einen Spannungsstabilisator (5 und 12V) gebastelt und mittlerweile ist die Technik so klein, daß alles zusammen, also beide Rekorder und der Stabi, ins Staufach passen. Einen Videoumschalter brauche ich nun nicht mehr, da beide Kamerbilder gleichzeitig aufgenommen werden. Eine FingerCam vorn und eine hinten am Mopped, beide Rekorder eingeschaltet und hüh! :)

Neuestes Prunkstück in meiner Techniksammlung ist der Sony GV-D1000!

Ein transportables multifunktions Gerät für MiniDV-Kassetten. Ausser den "normalen" Kassettenfunktionen bietet das Teil einen eigenen Schnittprozessor, einen Zoom-im-Film-Modus, diverse Bildspeicherfunktionen, einen Slot für Memory Sticks, MPEG4-Speichermodus, div. Audio/Video Ein- und Ausgänge, iLink (IEEE1394)- und Infrarot-Schnittstelle, und und und...

Der nächste Schritt ist dann die Videobearbeitung, die erfolgt bei mir natürlich digital. Ich habe mich heute auf das Ulead MediaStudio Pro 7 "eingeschossen", habe aber auch mit anderen Programmen wie Pinnacle Studio, Adobe Premiere oder Ulead VideoStudio experimentiert. MSP 7 gefällt mir persönlich jedoch am Besten. Da die Filmbearbeitung sehr speicherintensiv ist, sieht mein "PC" denn auch etwas ungewöhnlich aus und steht aus Platzgründen im Keller. :)

Weil mir weitere 19"-Einheiten dann doch etwas zu teuer sind, hab' ich kurzer-hand noch einen highpower PC daneben gestellt. Jetzt ausgerüstet mit Dual-Monitor und rund einem TerraByte Plattenkapazität (Wechselplatten), geht die Videobearbeitung schon etwas leichter von der Hand und das Rendern läuft schon fast in Echtzeit... :)

Ingo